Spurensuche
Wir reisten in den nächsten Monaten in die USA, nach Dubai und in viele andere Länder, um die Botschaft vom Erdgas, Erdöl, der neuen Raumfahrt und der Zukunft der Erde weiter zu verbreiten. Die Stahlproduktion in Dubai lief auf Hochtouren. Mein Haus in Deutschland hatte ich zu einem recht guten Preis an einen Holländer verkaufen können.
Dann kehrten wir zurück nach Thailand. Wir kreuzten viel auf dem Meer, fischten und genossen das Leben. Sehr oft saß ich zusammen mit Bobby, und wir diskutierten ohne Ende.
An einem Abend an Bord kam ich zu einem meiner Lieblingsthemen: „Die im Altertum lebenden Menschen wurden mitsamt ihren Kulturen durch die Kollision der Erde mit dem Planeten Luzifer fast vollständig ausgelöscht. Die Erde ist übersäht von den Spuren dieses apokalyptischen Geschehens. Ich habe dies in meinem Buch Zeit für die Wahrheit klar dargelegt. Und heute zeichnet sich durch Ausgrabungen rund um den Globus offiziell mehr und mehr ab, welch große Zerstörungen Luzifer auf der Erde verursacht hat. Viele alte Schriften sind voller Berichte über diese Katastrophe. Luzifers Weg über die Erde können wir sehr gut verfolgen, wenn wir uns die großen Wüstengebiete ansehen, die sich über mehr als zehntausend Kilometer von China bis zur Sahara erstrecken. Der rund 2.000 Grade heiße Teufelsplanet verbrannte große Teile der Erdoberfläche in einem irrsinnigen Höllenfeuer. Dunkle Wolken überdeckten danach den ganzen Erdball.
Wie wir wissen, traten nach der Kollision mit dem Teufelsplaneten durch das Aufbrechen der Erdkruste im Bereich des heutigen Toten Meeres ungeheure Mengen Wasserstoff aus dem Erdinneren. Dadurch kühlte die Erdatmosphäre in kurzer Zeit drastisch ab. Fast alles Wasser der Atmosphäre kondensierte und erzeugte rund um die Erde ungeheuere Regen-, Hagel- und Schneefälle. Besonders in den Polregionen schneite es jahrelang. Daher liegen dort Kilometer dicke Schneeberge. Über Jahrzehnte war die Sonne nicht sichtbar. Viele Menschen und Tierarten, welche die direkten Folgen der Katastrophe überlebt hatten, gingen nun jämmerlich zugrunde. Es war jahrzehntelang extrem kalt und dunkel auf der Erde und es gab kaum Pflanzenwuchs. Es war die erste Eiszeit. Das Innere der Erde schrumpfte, die Erdkruste musste sich dem verringerten Volumen anpassen wie ein trocknender Apfel, dessen Schale sich in Falten legt. In dieser Zeit entstanden die großen Faltengebirge, die wir rund um den Globus finden, insbesondere an den Ufern der großen Ozeane, weil unter ihnen die Erdkruste absackte. Allerdings liegt dieses Geschehen nicht viele Jahrtausende, sondern nur rund 1.500 Jahre zurück. Damals starben in kurzer Zeit sämtliche Saurier, Mammuts und viele andere Tierarten aus. Die Saurier konnten nicht überleben, weil sie verhungerten. Die Mammuts wurden innerhalb weniger Tage von vielen Metern dicken Schneemassen bedeckt, mussten jämmerlich erfrieren und ersticken. Es war der Krieg der Planeten. Was die Religionsvertreter strikt ablehnen und die Lehrbuchschreiber allenfalls in die tiefste Vergangenheit verdrängen, hat stattgefunden: Eine verheerende planetarische Katastrophe. Und sie wurde von den alten Völkern beobachtet, erlebt und aufgezeichnet.“
„Aber warum kam es zur Kollision?“, fragte Bobby.
„Der damalige Morgenstern, man nannte ihn auch Teufel oder Luzifer, bewegte sich, ähnlich wie ein Komet, auf einer sehr stark elliptischen Bahn, die von nahe der Sonne bis zur Erdbahn reichte. Über Jahrhunderte beobachteten die Völker der Erde in großer Sorge die Bewegungen dieses Planeten. Überlieferungen der Mayas und anderen Völkern zufolge kam er im Rhythmus von 13 Jahren der Erde bedrohlich nahe, und die Angst war groß, dass Luzifer mit der Erde kollidieren würde. Er benötigte für einen Sonnenumlauf 260 Tage, berührte regelmäßig in diesem Rhythmus für einige Tage die Bahnen von Erde und Mond. Die Erde brauchte für einen Lauf um die Sonne 360 Tage. Diese Bewegungen wurden durch den Kalender der Maya dargestellt. Dreizehn Edenjahre mit 360 Tagen ergeben 4.680 Tage, das entspricht exakt 18 Luziferjahren mit 260 Tagen. Doch beide Planeten bewegten sich mit deutlich unter-schiedlichen Geschwindigkeiten. Wenn Luzifer in die Nähe der Erdbahn kam, war er auf seiner stark elliptischen Bahn viel langsamer als die Erde. Die Erde bewegte sich mehr als doppelt so schnell wie Luzifer.
Es kam zu vielen bedrohlichen Annäherungen zwischen Erde, Mond und Luzifer. Dabei wurden immer wieder die Rhythmen des Systems Erde/Mond gestört. Schon dieses Geschehen war für die damals lebenden Menschen ein Vorgeschmack auf die Hölle. Sie befürchteten, dass es irgendwann zu einer Kollision kommen würde. Um dies so genau wie möglich voraussehen zu können, wurden viele Beobachtungsstationen errichtet, Monumente, die wir heute als Ruinen besichtigen können.
Und es kam unausweichlich zu dem Ereignis, das die Menschen Jahrhunderte lang befürchtet hatten. Luzifer schwenkte direkt vor der Erde in die Erdbahn ein. Bevor er sie wieder verlassen konnte, hatte die viel schnellere Erde ihn eingeholt – Luzifer wurde von ihr gerammt.“
„Das ist eine kühne Theorie, es gab zweifellos in der Vergangenheit große Katastrophen, auch eine gigantische Sintflut“, sagte Bobby.
„Das ist keine Theorie, dieses Geschehen lässt sich durch Fotos beweisen. Mir kam der Gedanke einer Berührung zweier Planeten, als ich zum ersten Mal die Fotos der NASA vom Uranusmond Miranda sah. Miranda ist einer der fünf größeren Begleiter des Planeten Uranus. Zweifellos ein zerbrochener Planet. Seine seltsam geschwungenen Schrammen zeugten davon, dass dies nur die Spuren einer Kollision mit einem anderen Planeten sein konnten. Es musste ein Gegenstück hierfür geben. Ich verglich sie mit Fotos von der Erdoberfläche, konzentrierte mich dabei auf die arabischen Gebiete und wurde bald fündig. Die Satellitenbilder vom Afghanistan, Pakistan, Iran und Saudi-Arabien zeigten recht deutlich dieselben Konturen und Linien, wie sie auf Miranda existieren. Damit war klar: Miranda war Luzifer, er war mit der Erde kollidiert.
Eine solche Oberflächenstruktur kann nur durch äußere Einwirkung und große Hitze entstehen. Man erkennt, dass diese seltsamen Abdrücke genau zueinander passen. Sie zeigen auch, dass die Erde Luzifer nicht voll traf, sondern in einem recht flachen Winkel. Glücklicherweise rotiert die Erde in ihrer Flugrichtung, daher wurde Luzifer durch den Stoß der Erde wegkatapultiert, und die Erdrotation wurde bei der Berührung etwas abgebremst. Ein Teil ihrer Rotations- und Bewegungsenergie wurde so auf Luzifer übertragen. Durch die Kollision brach die Erdkruste auf. Der dabei entstandene Spalt beginnt oberhalb des Toten Meeres, läuft durchs gesamte Rote Meer und endet erst tief im afrikanischen Kontinent. Im Bereich des heutigen Toten Meeres entstand ein Loch in der Erdkruste, und der Wasserstoff aus dem Erdinneren konnte in riesigen Mengen entweichen. Dabei entstand ein fürchterliches Getöse, das uns unter anderem als die Posaunen von Jericho überliefert worden ist. Mit ungeheurer Gewalt entwich das unterhalb der Erdkruste befindliche Wasserstoffgas in die Erdatmosphäre. Dabei entstand zwangsläufig Verdunstungskälte, die alles Wasser der Atmosphäre kondensieren ließ, und es entwickelten sich sintflutartiger Regen, Hagel und Schnee.“
Bobby nickte zustimmend: „Ich habe zu diesem Thema einiges in der Bibel gefunden:
GENESIS 7/11: ... an diesem Tage brachen alle Quellen der großen Urflut auf und die Fenster des Himmels öffneten sich. Und lesen wir hier einige Auszüge aus der Offenbarung des Johannes: Die Öffnung der ersten sechs Siegel von 6,12 bis 6,14: Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wur-de wie Blut, … und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde... und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort... Das siebente Siegel von 8,5 bis 12,9: Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da ge-schahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben … Und die sieben En-gel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen …Und der erste blies seine Posaune; und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte …Und der zweite Engel blies seine Posaune; und es stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut,…und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe im Meer starb, und der dritte Teil der Schiffe wurde vernichtet. Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasser-ströme und auf die Wasserquellen …Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie so bitter geworden waren …Und der vierte Engel blies seine Posaune; und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, so dass ihr dritter Teil verfinstert wurde und den dritten Teil des Tages das Licht nicht schien, und in der Nacht desgleichen ...Und der fünfte Engel blies seine Posaune; und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf, und es stieg auf ein Rauch aus dem Brunnen wie der Rauch eines großen Ofens, und es wurden verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens ...Und es wurden losgelassen die vier Engel, die bereit waren für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen ...Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde ..Und zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein; und es wurden getötet bei diesem Erdbeben siebentausend Menschen... Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel. …Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.
Gemäß dem biblischen Bericht im Alten Testament soll die Sintflut 300 Tage oder 10 Monate gedauert und selbst den höchsten Berg der Welt mit Wasser bedeckt haben. Die gesamte Zeit der Flut wird so beschrieben:
Regen ergießt sich 40 Tage und 40 Nächte, und das Wasser hebt die Arche an. Insgesamt schwillt das Wasser 150 Tage lang an, und alle „durch die Nase atmenden“ Erdbewohner – Mensch und Tier – werden getötet. Weitere 150 Tage dauert es, bis die Flut wieder abschwillt. Weitere 40 sowie nochmals sieben Tage dauert es, bis Noah es wagt, die Arche zu verlassen.
Ich denke, diese Texte sprechen eine recht deutliche Sprache.“
„Ja“, sagte ich zustimmend, „der Teufel, Satan, Luzifer, Morgenstern, der Stern von Bethlehem, Wermut, egal wie wir ihn nennen, war mit der Erde kollidiert, er war zu jener Zeit rund um den Globus der Inbegriff des Bösen, da er bei allen Menschen für Angst und Schrecken sorgte. Luzifer hatte einen Durchmesser von mehr als tausend Kilometer. Nun stellen wir uns vor, ein solch rie-siger Körper nähert sich der Erde bis auf einige tausend Kilometer. Er wird den größten Teil des Himmels einnehmen, die Sonne lange Zeit verdunkeln, alle irdischen Rhythmen und die gewohnte Ausgeglichenheit der Meeresfluten stören. Sein Erscheinungsbild am Himmel wirkt mehr als bedrohlich, alles deutet hin auf einen Weltuntergang. Dazu kommt noch, dass Luzifer ein überaus heißer Planet war, da er während seines Sonnenumlaufs jeweils monatelang der Sonne ganz nahe war. Daher war seine Oberfläche glühflüssig. Schon eine durch den Mond verursachte Sonnenfinsternis flößt heute den Menschen Angst ein, obwohl sie nur wenige Minuten dauert und vergleichsweise harmlos ist. Luzifer verdunkelte die Sonne oft für Stunden. Aber auch dies war nichts gegen das Ereignis der Kollision der Erde mit diesem Planeten. Dabei hinterließ er eine heute noch deutlich sichtbare Flugschneise. Betrachten wir den Norden des afrikanischen Kontinents, Arabien, Persien, Afghanistan, die weiter östlich liegenden Gebiete Asiens und große Gebiete Nordamerikas und Australien, so fällt auf, dass dort fast ausschließlich riesige Wüstengebiete sind. Sie zeigen eindrucksvoll den Weg Luzifers, und zwar vor, während und nach der Berührung mit der Erde. Bei diesen Wüstengebieten handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um verbrannte Erde. Luzifer war heiß wie die Hölle. Darum gibt es in diesen Regionen so gut wie kein Leben mehr, und die Erde hatte bislang nicht genügend Zeit, sich davon zu erholen, da die Katastrophe erst rund 1.500 Jahre zurückliegt. In diesen Gebieten sind alle großen Kul-turen vernichtet worden. Pflanzen, Bäume, Tiere und Menschen in ungeheuer großer Zahl sind innerhalb weniger Minuten verbrannt. Man kann diese Wüsten nicht vergleichen mit den von Menschen verursachten Trockengebieten. Dort wächst alles wieder sehr schnell nach, wenn es nur einmal regnet. Aber in den von Luzifer verbrannten Regionen ist alles Leben und jeder Samen vollkommen vernichtet worden. Darum finden wir in diesen Gebieten kaum etwas auf der Erdoberfläche. Wenn überhaupt was gefunden wird, liegt es zumeist tief in der Erde, bedeckt von meterhohem Sand. Durch zunehmende Ausgrabungen mehren sich die Funde unzähliger Gebäude und Siedlungen tief im Wüsten-sand, überall dort, wo Luzifer über die Erde hinweg zog.
Luzifers Weg führte parallel zum Mittelmeer über Nordafrika, wobei dort riesige Wassermengen des Mittelmeeres, alle Flüsse und Seen der ehemals fruchtbarenSahara verdampften. Daher finden wir auf dem Grund des Mittelmeeres heute Hunderte Meter dicke Salzablagerungen, denn das Salz verdampfte nicht. Später wurde das Wasser des Mittelmeeres aus dem Atlantik über die Straße von Gibraltar wieder aufgefüllt.
Luzifers Spuren sind noch heute sehr gut zu sehen. Schau dir mal diesen rund 10.000 km langen Wüstenstreifen an, der von China bis Mauretanien reicht. Durch Google-Earth ist mittels Internet alles sehr gut zu sehen. Du wirst er-schrecken, was du dort siehst, ist nicht irdischen Ursprungs. Aus der Höhe betrachtet sehen all die Wüstengebiete von China bis zur Sahara aus wie die Hölle. Überall erkennen wir ganz deutlich die ehemaligen Seen und Hunderte von Flussläufen in ausgebrannter toter Erde ohne jede Vegetation.“ Bobby sagte: „Ich habe hierzu auch ein wenig geforscht. Immanuel Velikovsky schrieb in Die rote Welt: In der Mitte des zweiten Millenniums vor der gegenwärtigen Ära passierte der Erde eine der größten Katastrophen in ihrer Geschichte. Ein Himmelskörper... kam der Erde sehr nahe. Der Bericht von dieser Katastrophe kann von Beweisen rekonstruiert werden, die von einer Zahl von Dokumenten bereitgestellt werden. Der Planet... berührte die Erde zuerst mit seinem gasförmigen Schweif... Servius schrieb: "Er war nicht von flammender, sondern von blutiger Röte." Eines der ersten sichtbaren Zeichen dieser Begegnung war die Rötung der Erdoberfläche durch einen feinen Staub von rostigem Pigment. Im Meer, in den Seen und Flüssen gab dieses Pigment dem Wasser eine blutige Färbung. Wegen dieser Partikel von eisenhaltigem oder anderem lösbaren Pigment färbte sich die Welt rot. Das Manuskript Quiche der Mayas sagt, dass sich in der westlichen Hemisphäre, in den Tagen eines großen Kataklysmus, als die Erde bebte und die Bewegung der Sonne unterbrochen war, das Wasser in den Flüssen wie Blut färbte. Ipuwer, der ägyptische Augenzeuge der Katastrophe, schrieb seine Klage auf Papyrus "Der Fluss ist Blut", und das entspricht dem Buch Exodus 7:20: "All die Wasser im Fluss wurden wie Blut gefärbt". … Auf den Kataklysmus folgend, zeigt uns der Autor vom Codex Chimalpopoca in seiner Geschichte der Sonnen fürchterliche Himmelsphänomene... gefolgt von Dunkelheit, die das Gesicht der Erde bedeckte, in einem Fall für eine Periode von 25 Jahren. Im Papyrus der Ermitage in Leningrad... gibt es Klagen über eine furchtbare Katastrophe, als sich Himmel und Erde umkehrten. Nach dieser Katastrophe bedeckte Dunkelheit die Erde. Der „Schatten des Todes“ bezieht sich auf die Zeit der Wanderung in der Wüste nach dem Exodus aus Ägypten. Die unheim-liche Bedeutung der Worte „Schatten des Todes“ entspricht der Beschreibung des Ermitage-Papyrus: „Niemand kann leben, wenn die Sonne von Wolken verdunkelt ist.“ Das Phänomen von Dämmerung, die Jahre andauerte, prägte sich in das Gedächtnis der Zwölf Stämme ein und wird in vielen Passagen der Bibel erwähnt. Psalme 44:19 – „Die Leute, die in der Dunkelheit wanderten... – im Land des Schatten des Todes.“ Eine Geschichte wird über Joshua ben Num erzählt, der, als er die Kanaaniter Könige bei Bethhoron verfolgte, die Sonne und den Mond anflehte, stillzustehen. Joshua (10:12-13): Und die Sonne stand still, und der Mond stand still... Ist es nicht im Buch von Jasher geschrieben? So stand die Sonne in der Mitte des Himmels still, und beeilte sich nicht unterzugehen für einen ganzen Tag. Das Buch von Joshua, zusammengestellt aus dem älteren Buch von Jasher, sagt aus, dass die Sonne über Gibeon stillstand und der Mond über dem Tal von Ajalon. Diese Beschreibung der Position der Gestirne impliziert, dass die Sonne in der Vormittagsposition war. Das Buch von Joshua sagt, dass die Gestirne in der Mitte des Himmels standen. Den Unterschied im Längengrad be-rücksichtigend, muss es früher Morgen oder Nacht in der westlichen Hemisphäre gewesen sein. Die Segler von Kolumbus und Cortes, als sie in Amerika ankamen, fanden dort gebildete Völker, die eigene Bücher hatten. In den mexikanischen Annalen von Cuauhtitlan, geschrieben in Nahua-Indianisch, wird beschrieben, dass während einer kosmischen Katastrophe, die sich in ferner Vergangenheit ereignete, die Nacht für eine lange Zeit nicht endete. Sahagun, ein spanischer Gelehrter, der eine Generation nach Kolumbus nach Amerika kam und die Überlieferungen der Ureinwohner sammelte, schrieb, dass zur Zeit einer kosmischen Katastrophe die Sonne nur ein kleines Stück über den Horizont stieg und dort blieb, ohne sich zu bewegen. Der Mond stand auch still. Die biblischen Geschichten waren den Ureinwohnern nicht bekannt. Popol-Vuh, das heilige Buch der Mayas, schildert: „Die Leute wurden mit einer klebrigen Substanz erstickt, die vom Himmel regnete... und dann gab es einen großen Lärm von Feuer über ihren Köpfen“. Die gesamte Bevölkerung des Landes wurde ausgelöscht. Ein ähnlicher Bericht ist in den Annalen von Cuauhtitlan enthalten. Das Zeitalter, das in einem Regen aus Feuer endete, wurde „die Sonne des Feuerregens“ genannt. In Sibirien trugen die Voguln durch die Jahrhunderte dieses Gedächtnis: „Gott sandte ein Meer von Feuer über die Erde.“ Auf den ostindischen Inseln erzählen die Stämme der Ureinwohner, dass in ferner Vergangenheit „Wasser und Feuer“ vom Himmel regnete. Mit wenigen Ausnahmen starben alle Menschen. Der ägyptische Papyrus Ipuwer beschreibt dieses verzehrende Feuer, „Tore, Säulen und Mauern werden vom Feuer verzehrt. Der Himmel ist durcheinander.“ Der Papyrus sagt, dass dieses Feuer fast die Menschheit auslöschte. …. Die Überlieferungen vieler Völker beharren darauf, dass das Meer auseinander gerissen und sein Wasser hochgehoben und auf die Kontinente geworfen wurde. Die Überlieferungen der Leute von Peru sagen, dass für eine Zeitperiode die Sonne nicht am Himmel war, und dann verließ der Ozean die Küste und erbrach sich mit fürchterlichem Lärm über den Kontinent. Die Choctaw-Indianer von Oklahoma erzählen: „Die Erde wurde für lange Zeit in Dunkelheit gestürzt“. Schließlich erschien ein dunkles Licht im Norden, „doch es waren berghohe Wellen, schnell näher kommend.“ Nach dem Lappland-Epos rollten gigantische Wellen ins Land, nachdem die Meereswand auf den Kontinent fiel, und tote Körper wurden in den dunklen Wassern herumgeschleudert. Die hebräische Geschichte von der Passage des Meeres erzählt, dass der Boden des Meeres unbedeckt war, die Wasser wurden auseinandergetrieben und aufgehäuft wie Wände in einer doppelten Flut. Die Sepuagint-Übersetzung der Bibel sagt, dass die Wasser „als eine Wand“ standen, und der Koran, der sich auf dieses Ereignis bezieht, sagt „wie Berge.“. In der alten rabbinischen Literatur wird gesagt, das Wasser wurde aufgestellt, solide und massiv. Das Manuscript Troano und andere Dokumente der Maggieas beschreiben eine kosmische Katastrophe, während der der Ozean auf den Kontinent fiel, und ein fürchterlicher Hurrikan fegte über die Erde. Der Hurrikan brach auf und fegte alle Städte und Wälder weg. Ein wilder Tornado raste durch die Trümmer, die vom Himmel fielen.
Das Thema des kosmischen Hurrikans wird immer wieder in den Hindu-Vedas und der persischen Avesta wiederholt. Die 11. Tafel des Epos von Gilgamesch sagt, dass sechs Tage und eine Nacht der Hurrikan, Flut und Gewitter über das Land fegten, und die Menschheit wurde fast ausgelöscht. Die Maoris schildern, dass mitten in einer erstaunlichen Katastrophe die mächtigen Winde, die grimmigen Schreie, die Wolken, dicht, dunkel, heftig, wild driftend, wild platzend, über die Schöpfung hereinbrachen, ... und riesige Wälder wegfegten und die Wasser zu Wellen peitschten, deren Kamm so hoch wie Berge wuchs.
Hier noch ein Artikel von Herbert Cerutti:
Vom Himmel hoch - Die Katastrophentheorie des Russen Immanuel Veli-kovsky empörte vor fünfzig Jahren die Gelehrtenwelt. Jetzt ist Chaos im Kosmos erneut aktuell: Droht uns schon wieder ein Weltuntergang?
EINE UNGLAUBLICHE WUNDERGESCHICHTE wird von Josua im Kampf mit den Kanaaniterkönigen erzählt: «Und er sagte angesichts des Volkes Israel: Sonne, stehe still zu Gibeon und Mond im Tale Ajalon. Da standen Sonne und Mond still, bis dass sich das Volk an seinen Feinden rächete.» Die stillstehenden Gestirne waren das Signal zu noch Schlimmerem: «Und da die Kanaaniter vor Israel flohen, ließ der Herr große Steine vom Himmel auf sie fallen, daß sie starben.» So erinnerte der 1895 in Russland geborene und 1939 nach Amerika ausgewanderte Arzt und Psychoanalytiker Immanuel Velikovsky in seinem 1950 erschienenen Buch «Welten im Zusammenstoß» an die Bibel. Während selbst fromme Leser das Himmelsgeschehen eher symbolisch verstehen, nahm Velikovsky die Sache beim Wort: In der Mitte des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung, meinte er, mußte ein riesiger Himmelskörper die Erde gestreift und deren Umdrehung kurz gestoppt haben. Als kosmischen Rächer postulierte Velikovsky einen Kometen, dessen im Schweif verstreute Steine den Feinden Israels den vernichtenden Schlag versetzt hätten. Und da ein solches Bremsmanöver eine ungeheure globale Belastung bedeutet, seien Gebirge eingesunken, andere emporgestiegen, hätten Meere zu kochen, Felsen zu schmelzen, Vulkane aufzuflammen und Wälder zu brennen begonnen - alles Ereignisse, deren Spuren Velikovsky in historischen Quellen sowie in geologischen und paläontologischen Zeugnissen gefunden haben will, wie er in seinen Büchern «Zeitalter im Chaos» und «Erde in Aufruhr» dann dem Publikum detailliert rapportierte. Aber schon 52 Jahre vor dieser Katastrophe soll der Komet ein erstes Rendezvous mit der Erde gehabt haben. Es habe sich, so Velikovsky, folgendermaßen abgespielt: Anfangs berührte nur der eisenhaltige Schweif unseren Planeten. («Und es war Blut in ganz Ägyptenland», meldet eine hebräische Schrift.) Dann röstete brennendes Petroleum aus im Schweif vorhandenen Kohlenhydraten Mann und Maus. Der näher rückende Kopf des Kometen brachte mit seiner gewaltigen Anziehungskraft die Erdrotation durcheinander, was sich in wochenlanger Finsternis manifestierte. Die kosmische Unrast wußte das geknechtete Judenvolk zum Exodus aus Ägypten zu nutzen. Und just als das Rote Meer zu überqueren war, sog der Komet es zur Seite. Als er vorbei war, stürzten die Wasserberge wieder auf den Meeresgrund und ersäuften Ägyptens Soldaten. ... Der schreckliche Komet war nicht irgendwer, sondern Venus (der Morgenstern) in ihrer früheren Form. Vom Planeten Jupiter ausgespuckt, flog der Protoplanet erst der Erde um die Ohren, schubste dann den Mars aus seiner Bahn, wodurch dieser ebenfalls der Erde gefährlich nahe geriet - mit entsprechenden biblischen Folgen in den Jahren 721 und 687 vor Christus. Nach diesem letzten planetaren Showdown mit gigantischem elektrischem Zucken am Firmament (Homer beschreibt in der «Ilias» den himmlischen Kampf zwischen Athena und Ares, (lies Venus und Mars) fand die un-gestüme Venus endlich ihre Bahn in Sonnennähe. So absurd seine Hypothesen erscheinen, der Russe hatte es sich und den Kritikern nicht leicht gemacht. 1940 hatte ihn die Traumwelt Sigmund Freuds interessiert; dabei war er auf den biblischen Moses gestoßen. Er fragte sich, ob die ungemütlichen Happe-nings im Verlaufe des Exodus nicht Naturkatastrophen hätten gewesen sein können. Falls ja, müssten doch entsprechende Hinweise ebenfalls in den Schrif-ten anderer Völker zu finden sein. Velikovsky wurde fündig. Im Papyrus des Ägypters Ipuwer, dann auch im mexikanischen Codex Chimalpopoca und schließlich selbst in Japan und China, bei den Babyloniern und Etruskern, in den Veden, in isländischen Epen - überall zeigten sich die literarischen Spuren kosmischen Ringens, von Fluten und Weltenbrand, himmlischem Honigtau und Ambrosia. Und wo ein Volk nichts von all dem erwähnt, war dem Psychoanalytiker der Grund klar: Kollektives Vergessen unangenehmer Erinnerungen. Was Velikovsky nach zehnjähriger Recherche präsentierte, waren keine Pamphlete, sondern Werke in wissenschaftlichem Gewand, mit zahllosen Zitaten und Anmerkungen. Am 3. April 1950 kam «Worlds in Collision» in den Verkauf - innert Wochenfrist waren 55.000 Exemplare weg. Der Rebell fand ein Millionen-publikum. Man hat immer wieder über den durchschlagenden Erfolg der unglaublichen Story gerätselt. Irgendwie scheint der Autor bei einem Publikum, das der Allwissenheit der Gelehrten überdrüssig ist, einen empfindlichen Nerv getroffen zu haben. Er offeriert dem Leser eine unkonventionelle Schöpfung, nicht erhabenes Werden während Äonen, sondern ein historisches Drama, welches das geologische und biologische Gesicht der heutigen Welt prägte. Dabei werden die Herkunft des Erdöls, das Entstehen der Eiszeiten, der Unter-gang der Mammuts völlig neu gedeutet. Und wo bisher die ehernen Gesetze der Himmelsmechanik die Gestirne auf ewigen Bahnen hielten, dominieren jetzt unbändige elektrische und magnetische Kräfte. Die etablierte Wissenschaft mitsamt ihren Bannerträgern Newton und Darwin war in Frage gestellt. Und für manche war wohl verlockend, dass die Heilige Schrift aus dem Dunst der Mythen heraustrat. Velikovsky bemühte sich - noch vor seinem öffentlichen Auftritt - mit Physikern und Astronomen ins Gespräch zu kommen. So machte er über die Oberflächentemperatur und die Zusammensetzung der Atmosphäre von Venus und Mars gewisse Voraussagen, die spektroskopisch hätten überprüft werden können. Sogar mit Einstein trat er in Kontakt. Dieser las das Buch sorgfältig, machte einige Marginalien und schrieb dem Autor: «Ich be-wundere Ihr dramatisches Talent, sehe für mein Fach aber keine Gefahr.» Weniger diplomatisch reagierten die Astronomen. Sie weigerten sich, den «Unsinn» überhaupt zu lesen, und fällten ihr negatives Urteil lediglich auf Grund von Buchbesprechungen. Doch «Welten im Zusammenstoß» wurde 1950 nicht von irgendeinem Esoterikladen, sondern von Macmillan lanciert, einem renommierten Verleger auch von Lehrbüchern. Vom öffentlichen Interesse für Velikovskys Ideen überrascht, verloren die Astronomen den Kopf. In einer beispiellosen Kampagne, orchestriert von der Harvard-Sternwarte mit Harlow Shapley an der Spitze, drohten mehrere Universitäten, die Macmillan-Lehrbücher im Unterricht zu boykottieren, falls der Verlag das umstrittene Werk nicht sofort aus dem Programm nehme. «Worlds in Collision» war momentan zwar der Renner; Schulbücher aber sind ein dauerhaftes Geschäft. Noch im Sommer 1950 trat Macmillan sämtliche Buchrechte an Doubleday ab. Physiker, Chemiker, Geologen, Astronomen, Evolutionsforscher, Historiker und Linguisten stritten jahrelang mit Velikovsky und seinen Anhängern. Sind sich nicht die Schöpfungsmythen verschiedener Völker ähnlich, weil im Laufe der Zeit die Geschichten geographisch diffundierten (wie auch aus Europas Sankt Nikolaus der amerikanische Santa Claus wurde)? Hätten die Kollisionen nicht zur totalen Zerstörung der involvierten Planeten führen müssen? Oder dokumentieren die Jahrringe kalifornischer Bäume nicht ein ruhiges Klimageschehen während der letzten 3.000 Jahre? Von solcher Art waren die Fragen, die man aufwarf. Die etablierte Geisteswelt glaubte die Zumutungen des Dok-tor Velikovsky pariert zu haben, als eine neue Generation Gefallen an der unbequemen Naturgeschichte fand. Ende der sechziger Jahre entdeckte Amerikas akademische Jugend, verunsichert von Vietnam und herausgefordert von der Dominanz von Geld und Technik, den Außenseiter neu. Studenten in Portland, Oregon, gründeten 1972 zur Verbreitung von Velikovskys Gedankengut die Zeitschrift «Pensée». Und die Planeten selber meldeten sich zu Wort: Zur nicht geringen Überraschung mancher Kritiker lieferten die jetzt von amerikanischen und russischen Sonden im Weltraum gesammelten Daten in einigen wichtigen Punkten die Bestätigung der belächelten Voraussagen. Physiker und Astronomen der Universitäten Princeton und Columbia attestierten in einem Brief an die Zeitschrift «Science», dass Velikovsky eine heiße Venusoberfläche, Radiowellen vom Jupiter sowie eine irdische Magnetosphäre bis hinaus zur Umlaufbahn des Mondes richtig prognostiziert habe. Das akademische Establishment beschloss, dem mittlerweile fast achtzigjährigen Enfant terrible doch noch eine Diskussionsplattform zu geben. Organisiert vom renommierten Astronomen und Weltraumforscher Carl Sagan, veranstaltete AAAS, die Dachgesellschaft der Wissenschaften in Amerika, am 25. Februar 1974 in San Francisco ein Symposium. Auf der Rednerbühne saßen neben Sagan und Velikovsky auch ein Experte für die Soziologie der Wissenschaften sowie, als Fachmann für die Astronomie der Antike, der ETH-Professor Peter Huber. Im Saal drängten sich 1400 Zuhörer. Liest man Velikovskys Bericht über den siebenstündigen Disput, will er seine Kritiker mit dem Hinweis beschämt haben, dass im vergangenen Vierteljahrhundert alle geologischen und astronomischen Bücher gründlich zu revidieren waren, in seinen eigenen Schriften aber nach wie vor kein einziger Satz zu ändern sei. Der offizielle Symposiumsbericht «Scientists Confront Velikovsky» spricht allerdings eine andere Sprache. Mit mathemati-scher Akribie demonstrierte Carl Sagan an zehn ausgewählten Problemen, wie physikalisch unmöglich das postulierte Geschehen sei - vom plötzlichen Stoppen der Erddrehung, das Kanaaniter wie Hebräer selber von der Erde wegge-schleudert und zu Satelliten gemacht hätte, bis zur gravitationellen Hürde für das Entweichen der Venus aus dem enormen Schwerefeld Jupiters. Auch gebe es keinerlei Evidenz für Kilometer hohe globale Flutwellen, für ein Blitzgefrieren der Mammuts infolge plötzlicher Polverschiebung oder für die extraterrestrische Herkunft des Erdöls. Der Zürcher Peter Huber zeigte schließlich, daß Venus bereits vor 5.000 Jahren auf archaischen Schrifttafeln aus Uruk in Mesopotamien als (braver) Morgen- und Abendstern erwähnt wird. So blieb die Fachwelt überzeugt, Velikovsky sei ein Spinner oder Lügner und seine richtigen Voraussagen seien mehr oder weniger zufällig. James Meritt vom Physik-labor der Johns Hopkins University findet es heute noch nötig, Velikovskys Bücher und Vorträge im Internet Punkt für Punkt zu zerzausen und den Mann lächerlich zu machen. Die Fans aber halten dem Guru weiterhin die Treue. «Welten im Zusammenstoß» erlebt auch nach dem 1979 erfolgten Tod Velikovskys Neuauflage um Neuauflage. Es mag eine Laune der Götter sein: Die moderne astrophysikalische Forschung hat Velikovskys Schöpfungsgeschichte wiederbelebt. Zwar bleibt die Geburt der Venus in historisch junger Zeit nach wie vor unwahrscheinlich. Aber das in den fünfziger Jahren vorherrschende Bild eines mehr oder weniger gutmütigen Universums mit seinem gemächlichen Werdegang hat einem Kosmos nach Velikovskys Gusto Platz gemacht. ... In jener Epoche scheinen in unserm Sonnensystem gigantische Verkehrsunfälle durchaus üblich gewesen zu sein. Bis sich die wildesten Gesellen nach und nach selber eliminiert hatten. Und noch heute regiert im Kosmos eher Chaos denn göttliche Harmonie. Vor allem im Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars kreisen zahllose Trümmer, deren Bahnen sich durch gegenseitige Kollisi-onen oder durch die Anziehungskraft anderer Himmelskörper auf gefährlichen Erdkurs verschieben könnten. Was dann einem Planeten passiert, konnte die Welt im Juli 1994 live verfolgen. An jenem Tag stürzte der Komet Shoemaker-Levy 9 auf den Planeten Jupiter, nachdem ihn eine frühere Streifkollision bereits in kilometergroße Brocken zerrissen hatte. Das kosmische Granatfeuer zernarbte mit 23 Geschossen Jupiters Antlitz; die dabei produzierten Feuerbäl-le stiegen 2.000 Kilometer hoch über die Jupiteratmosphäre. ... 1989 zischte ein großer Asteroid nur wenige hunderttausend Kilometer an der Erde vorbei. Dies war der Auftakt zu einer vertieften Diskussion über die Gefahr durch NE-Os, Near-Earth-Objects. Die Astronomen haben bisher etwa 200 Asteroiden und Kometen entdeckt, die mindestens einen Kilometer im Durchmesser messen und in ihrem Lauf um die Sonne immer wieder der Erde nahe kommen. Durch Beobachtungen lassen sich Bahnverschiebungen erkennen und auf Jahre hinaus berechnen. Vermutlich gibt es aber gegen 2.000 weitere NEOs, die noch gar nicht entdeckt sind und uns jeden Tag auf den Kopf fallen könnten. Der Aufprall eines solchen Objektes käme der Explosion von Tausenden von Atom-bomben gleich - eine globale Katastrophe mit möglicherweise vielen Millionen Toten und gravierenden Klimastörungen während Jahren. David Morrison, Chefexperte bei der NASA für das Asteroidenproblem, schätzt die Wahrscheinlichkeit für einen großen Crash auf eins zu einer Million pro Jahr. Was nicht ausschließt, daß es bereits morgen passieren könnte. Der US-Kongress hat mittlerweile der NASA den Auftrag erteilt, mit einem groß angelegten Suchprogramm innerhalb von zehn Jahren alle NEOs aufzuspüren und zu vermessen, die mehr als einen Kilometer im Durchmesser groß sind. Russland verfolgt ein ähnliches Programm. Was aber zu geschehen hat, falls man tatsächlich ein NEO auf Erdkurs entdeckte, ist fraglich. Die NASA möchte Atombomben mit Trägerraketen zum Störenfried bringen und dort zünden, worauf die Schockwelle den NEO aus der Bahn drücken oder die Nuklearwaffe den Himmelskörper sogar zerfetzen sollte, was allerdings einen immer noch gefährlichen Trümmerschwarm im Umlauf ließe. Doch um die Abwehr zu organisieren, braucht es mehrere Jahre Vorwarnzeit. Die Russen arbeiten nun an einem Projekt für einen Schutzschild, dem als Vorwarnzeit eine Woche genügen würde: Weltraumteleskope sollten NEOs in 20 Millionen Kilometer Entfernung aufspüren; eine Flotte von mit Atombomben bestückten Raumschiffen, die ständig im Weltraum patrouillierte, könnte sofort den Kampf aufnehmen. Diese Sorte von «Star Wars» kommt den Kollegen von der NASA allerdings etwas gar futuristisch vor.
Dies sind nur kleine Auszüge dessen, was Immanuel Velikovsky in seinen Büchern veröffentlicht hat. Er zeigt sehr deutlich, dass die Begegnung der Erde mit einem großen Himmelskörper von vielen Völkern rund um den Globus erlebt und dokumentiert worden ist. Das Geschehen wird zwar nicht ganz richtig interpretiert, aber das ändert nichts daran, dass der Planetencrash stattgefunden hat“
„Ja. Und wir wissen, dass Luzifers blutrote Oberfläche viel glühendes, flüssiges Eisen enthielt. Bei der Begegnung mit der Erde verlor er einiges davon, es regnete damals Manna, das war flüssiges Eisen, und es färbte die Erde und das Wasser rot. Darum trägt das Rote Meer diesen Namen. Und sehen wir uns die Wüstengebiete in dieser Gegend an, der Sand ist meist von roter Färbung und enthält sehr viel Eisenerz und zudem Mangan und andere Metalle. Die Erde übertrug bei der Berührung einen Teil ihrer Rotationsenergie auf Luzifer. Es ist dabei zu einer zeitweiligen Verlangsamung der Erdrotation gekommen. Dies entspricht auch den Beschreibungen der alten Völker, die von einem Stillstand der Sonne und des Mondes berichten. Es erklärt auch die kurz nach der Berührung der beiden Planeten beschriebenen Kilometer hohen Flutwellen. Wird die Rotation der Erde spontan abgebremst, bewegen sich die Wassermassen aufgrund ihrer Trägheit zunächst weiter. Daher stürzten die Ozeane über die Kontinente mit Kilometer hohen Wellen. Der gesamte, die halbe Erde umspannende Höllenritt Luzifers dauerte nicht lange, er war nach etwa einer Stunde vorbei. Luzifer bewegte sich vor der Kol-lision mit rund 13km pro Sekunde. Durch den Stoß der schnelleren Erde wurde er beschleunigt und seine Geschwindigkeit überstieg dabei 14km pro Sekunde. Das war Fluchtgeschwindigkeit, daher entfernte er sich von der Erde.
Dabei verlor er noch eine Menge riesiger Gesteinsbrocken aus seiner glühenden Rinde, die sich durch die Kollision gelöst hatten. Den größten dieser Brocken nennt man heute Ayers Rock, andere Olgas – wir finden sie nicht weit voneinander entfernt in Australien. Das ist die Erklärung dafür, warum es auch dort so riesige Wüstengebiete gibt. Diese heißen Brocken von Luzifer ver-brannten fast alles Leben in ihrer Umgebung, zur Abkühlung benötigten sie viele Jahre. Diese Felsen sind zweifellos aus recht geringer Höhe auf die Erde gefallen, daher konnten sie die Erdkruste nicht aufbrechen. Sie bohrten sich lediglich einige Hundert Meter tief in den Boden. Struktur und Lage dieser Brocken zeugen ohne jeden Zweifel davon, dass sie nicht irdischen Ursprungs sein können – sie sind vom Himmel gefallen und enthalten viel Eisen.
In Australien passierte damals noch etwas ganz Seltsames: Durch die über viele Jahrzehnte wirkenden Strahlungen der glühenden Brocken kam es bei den meisten in Australien lebenden Tieren zu Veränderungen der Gene. Wir sehen das heute sehr klar und deutlich an den Kängurus und vielen anderen merkwürdigen Tierarten, die es nur auf dem Australischen Kontinent gibt und für deren Entstehung bislang jede Erklärung fehlt. Ich bin sicher, all diese Tiere sind mutierte also völlig anders geartete Nachfolger ehemals gesunder Tiere. Die Strahlungen und die große Hitze müssen die Erbanlagen dieser Wesen für immer geschädigt und verändert haben. Darum ist in Australien alles anders.“
„Das war sicher noch längst nicht alles“, sagte Bobby, „wenn die Erdkruste aufgebrochen ist, muss noch einiges passiert sein.“
„Richtig. Nach der Kollision schrumpfte das Innere der Erde durch den ausströmenden Wasserstoff, wodurch die feste Erdkruste an vielen Stellen einbrach und sich an den Bruchstellen übereinander schob. Die Erde bebte mit unvorstellbarer Stärke über viele Jahre. Teile der Erdkruste sackten an manchen Orten schlagartig um Hunderte von Metern ab, andere Teile erhoben sich ebenso schnell aus dem Meer. Zeugnisse hierfür gibt es massenweise rund um den Globus. Geschah dies unterhalb der großen Meere, entstanden Tsunamis mit riesigen Flutwellen, die über die Kontinente fegten und wieder große Mengen der noch lebenden Menschen und Tiere auslöschten. Riesige Felsbrocken wurden durch die Flutwellen der Ozeane, oft viele Kilometer weit, selbst bis auf hohe Berge geschleudert. Durch die gigantischen Wellen entstanden die großen Salzseen, die wir oft Kilometer hoch in den Ber-gen finden. Es existieren unzählige Fundorte von zerschmetterten Tierknochen der verschiedensten Arten. Die Knochen von Flusspferden, Tigern, Pferden, Kaninchen und vielen anderen Arten wurden oft gemeinsam zu Tausenden angehäuft und zerschmettert in Höhlen gefunden - und das in Nordeuropa, in England. Allein auf dem Nordamerikanischen Festland starben auf einen Schlag Hunderte Millionen große Tiere. Die vielen gefundenen Überreste zeigen es deutlich. Was sich damals abgespielt hatte, war für die später geborenen Menschen unvorstellbar. Den fürchterlichen Ereignissen folgte eine totale Verwirrung der überlebenden Menschen. Daraus entwickelten sich Teufelstheorien, Höllenängste und Götterglauben. Denn die wenigen Menschen, die diesen Wahnsinn überlebt hatten, waren bald gestorben. Übrig blieben ihre Nachkommen, die keine Erinnerung an die Katastrophe hatten. Sie konnten mit dem, was ihnen von ihren Eltern und Großeltern übermittelt worden war, nicht viel anfangen. Niemand fand in der damals andauernden Konfusion einen Weg, das tatsächliche Geschehen zu begreifen.“
Bobby sagte: „Bislang glaubt man, vor vielen Tausend Jahren hätten sich kilometerdicke Eisschichten auf der Erdoberfläche gebildet, selbst in tropischen Regionen. Es ist aber physikalisch völlig unmöglich, dass sich solche Eisschichten durch Gefrieren von Seen oder Meere bilden und an Land schon gar nicht. Mag es noch so kalt auf der Erde sein, Süßwasserseen oder gar Salzwassermeere können niemals bis in große Tiefen gefrieren, denn Eis ist ein sehr guter Isolator. Je dicker das Eis, umso langsamer schreitet das Gefrieren des Wassers unter der Eisschicht fort und kommt schon nach wenigen Metern zum Stillstand. Selbst das unter Dauerfrost liegende Arktische Meer am Nordpol besitzt nur eine Eisschicht von einigen Metern Dicke. Zudem ist Wasser, das unter Druck steht, stets flüssig. Dies ist Physikern bekannt. Wir sehen das sehr schön an den in den Bergen stetig schwindenden Gletschern. Sie schmelzen unter der eigenen Last nicht von oben nach unten, sondern umgekehrt: von unten nach oben! Auf der selbst erzeugten Wasserschicht gleiten sie automatisch talwärts, dort ist es wärmer, wodurch der Schmelzvorgang weiter beschleunigt wird. Bei allen irdischen Gletschern handelt es sich auch nicht um Eis, also direkt gefrorenes Wasser, sondern um gepressten Schnee.“
Wir diskutierten anschließend über die Saurier und die angeblich Millionen und gar Milliarden Jahre dauernde Entwicklung der Erdgeschichte.
Bobby sagte dazu: „Wenn wir heute lesen, dass die Saurier vor rund 64 Millionen Jahren plötzlich ausgestorben sein sollen, so wird der Eindruck vermittelt, es handele sich hierbei um gesicherte oder gar gemessene Zeitangaben. Dasselbe gilt für alle anderen Altersangaben, die uns von den Wissenschaften offeriert werden. Tatsächlich sind fast all diese Angaben bloße Annahmen. Theorien werden wie Beweise behandelt. Man bleibt jede Erklärung schuldig, auf welche Weise Knochen 64 Millionen Jahre überdauern konnten und nicht zu Staub verfielen, wie es naturgemäß überall geschieht. Sämtliche Lebewesen zerfallen in der Regel innerhalb einiger Jahre oder maximal Jahrzehnte, wenn man sie begräbt. Bleiben sie an der Erdoberfläche, geschieht dies noch sehr viel schneller. Es müssen schon ganz besondere Bedingungen vorhanden sein, damit die Überreste von Lebewesen einige Jahrhunderte erhalten bleiben. Das geschah bei den tief gefrorenen Mammuts im hohen Norden. Sie sind im Schnee gut konserviert worden.“
„So war es“, sagte ich zustimmend, „Tatsache ist, dass die Mammuts zeitgleich mit den Sauriern und unzähligen anderen Tierarten bei der großen Katastrophe vor rund 1.500 Jahren vernichtet worden sind. Die einen mussten verhungern oder wurden von riesigen Wassermassen zerschmettert, die anderen sind erfroren. Die Saurier verhungerten, denn es gab über Jahrzehnte kaum Vegetation auf der Erde. Unzählige Tiere erstickten, weil die Atmosphäre der brennenden Erde vergiftet war. Dass nicht alle Saurier zu Staub zerfielen, liegt an den katastrophalen Zuständen dieser Zeit. Die Erde bebte unaufhörlich, schrumpfte, brach an unzähligen Stellen immer wieder auf, formte Bergketten und begrub unter großem Druck und dabei entstehender großer Hitze viele Kadaver. Auf diese Weise konnten sich Versteinerungen von Knochen bilden, die unter normalen Bedingungen unmöglich sind. Andere Versteinerungen entstanden durch die direkte Hitzeeinwirkung von Luzifer. Kurze aber intensive und hohe Erhitzung führte zu Versteinerungen und Konservierungen von Knochen und Bäumen. Ohne dieses Geschehen würden wir heute keinen einzigen Knochen und kein Stück Holz finden, die Tausend Jahre alt wären. Spätestens nach hundert Jahren wäre alles verfault und verrottet gewesen. Das schreckliche Geschehen auf der Erde dauerte viele Jahrzehnte. In dieser dunklen Zeit ging zunächst alles Wissen der Menschheit verloren. Es hat eine Reihe von Generationen gedauert, bis die Menschen zu einem normalen Leben zurückkehren konnten. Offensichtlich spielte sich das Grauen im finsteren Mit-telalter zwischen dem fünften und achten Jahrhundert unserer Zeitzählung ab. Denn aus dieser Zeit und den Jahren davor gibt es keinerlei Zeugnisse durch Schriften oder Gebäude mit konkreten Zeitangaben, und das rund um den Globus. Die meist zerstörten und oft von riesigen Sandschichten begrabenen Gebäude und Monumente entstammen der Antike oder sie wurden einige Jahrhunderte nach der Katastrophe errichtet. Erst etwa im 10. Jahrhundert unserer Zeitzählung begannen die Menschen wieder mit dem Aufschreiben des Ge-schehens, wurden mündliche Überlieferungen zu Papier gebracht, die das schreckliche Geschehen der vergangenen Jahrhunderte jedoch nur schemenhaft wieder spiegelten. Man versuche sich vorzustellen, was die Menschen vor über Tausend Jahren mit den ausschließlich mündlichen Überlieferungen anfangen sollten, die sagten, ein Planet sei auf die Erde gefallen. So etwas konnte sich damals niemand vorstellen. Vor allem entstand dabei die Frage: Wo ist der Planet verblieben? So bedurfte es der Satellitentechnik, um die Bruchstücke von Luzifer wieder zu finden und die großen Rätsel um die Vergangenheit der Erde und der Menschheit endgültig zu lösen.
Allein die Fische und andere Meeresbewohner überstanden die Katastrophe weitgehend unbeschadet. Darum ist ihre Artenvielfalt erhalten geblieben. Viele Vogelarten konnten der dramatischen Abkühlung in den nördlichen Bereichen der Erde entfliehen. Sie zogen über den Äquator auf die südliche Halbkugel nach Afrika, dorthin, wo es noch genügend Vegetation gab. Dasselbe tun sie auch heute noch, denn sobald der Winter im Norden naht, fliegen sie bis zu 10.000km weit von Nordeuropa in den Süden von Afrika. Die Kollision mit dem Teufel war die schlimmste aller bisherigen Katastrophen auf unserem Planeten. Aber wir müssen weiter damit rechnen, dass es insbesondere große Flutwellen geben wird. Eine davon, einen Tsunami, erlebten wir am 26. Dezember 2004 im Indischen Ozean, bei dem rund 300.000 Menschen jämmerlich starben. Verantwortlich für solch Geschehen ist die stetige Schrumpfung des Erdinneren. Dem passt sich die recht labile Erdkruste manchmal ruckartig an. Für die Schrumpfung gibt es mehrere Ursachen. Es entweichen permanent auf natürliche Weise große Gasmengen aus dem Erdinneren, insbesondere dort, wo die Erdkruste brüchig ist. Dies geschieht besonders häufig unter den Ozeanen und bei Vulkanausbrüchen. Die stetig ansteigende Förderung von Erdöl und Erdgas unterstützt dieses Geschehen. Auch viele kleine Erdbeben sind die unausweichliche Folge des Schrumpfens des Gasmantels. Dadurch sacken die Böden der großen Ozeane unter der Last des Wassers tiefer und ihre Bruchzonen schieben sich immer weiter übereinander. Es kommt zwangsläufig zu einer Verringerung des Erdvolumens und der Erdoberfläche, was auch zum ganz leichten Ansteigen des Meeresspiegels führen kann. Wir können dieses Geschehen nur aufhalten, indem wir dort, wo wir Erdöl und Erdgas fördern, Wasser ins Erdinnere pumpen. Nur dann können wir beliebig viel Erdgas fördern und damit die Erdkruste gegenüber dem gasförmigen Erdmantel im Gleichgewicht halten. Dann wird es kaum noch Erdbeben und Vulkanausbrüche geben, die Erde wird nach Jahrhunderten endlich zur Ruhe kommen. Wir müssen verstehen, wie es dort unten in der Erde wirklich aussieht. Bei einem Durchmesser von etwa 12.700km besitzt unser Planet lediglich eine halbwegs feste Schale von durchschnittlich rund 35 Kilometer Dicke. Unter den großen Ozeanen sind es manchmal nur fünf Kilometer. 35 Kilometer sind nur etwa der 400ste Teil des Erddurchmessers. Darunter befinden sich ein mehr als tausend Kilometer dicker hoch komprimierter Gasmantel und eine ähnlich dicke Schicht flüssigen Wasserstoffs. Der Kern der Erde ist eine feste Wasserstoffkugel, die das Magnetfeld erzeugt, weil sie mit anderer Geschwindigkeit rotiert als der Erdmantel. Das System arbeitet wie ein Dynamo. Im Zentrum der Erde ist kein bisschen Eisen. Und Magnetismus hat vorrangig überhaupt nichts mit Eisen zu tun, sondern mit Elektrizität. Aber das konnten die Menschen zur Zeit Newtons nicht wissen, denn der elektrische Strom war damals noch völlig unbekannt. Die Theorie vom glühenden Eisenkern in der Erde, mit einer Temperatur von rund 6.000 Grad, widerlegt sich ohnehin von selbst, denn oberhalb 800 Grad verliert Eisen jeden Magnetismus. Tatsächlich ist es im Zentrum der Erde eiskalt.“
„Also ist unserer Blauer Planet ein recht zerbrechliches Ding“, sagte Bobby.
„Sehr zerbrechlich. Du erinnerst dich sicher daran, was die Politiker und Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg auf diesem Planeten veranstaltet haben. Sie ließen Hunderte von irrsinnigen Atom- und Wasserstoffbomben in und auf der Erdkruste explodieren. Die unmittelbaren Folgen waren meist verheerende Erdbeben mit Hunderttausenden Toten. Die Militärs hätten ihre Teufelsbomben auch direkt auf die Menschen werfen können, die Folgen wären kaum schlim-mer gewesen. Besonders deutlich zeigte sich die wahre, zarte Struktur und die Verletzlichkeit der Erde nach der Explosion einer der letzten sowjetischen Wasserstoffbomben, der größten jemals gezündeten Bombe. Noch Tage nach der Explosion vibrierte die gesamte Erdkruste rund um den Globus. Bei einer noch größeren Sprengkraft wäre die Erde vielleicht ein weiteres Mal aufgebrochen und endgültig zerstört worden. Obwohl seit Hiroshima und Nagasaki keine Nuklearbomben direkt auf Menschen geworfen worden sind, starben dennoch Millionen an den unzähligen von Nuklearbomben verursachten Erdbeben. Seit dem Stopp der Bombentests gibt es nur noch wenige Erdbeben und vor allem kaum starke. Diese Tatsache wird jedoch ignoriert und totgeschwiegen.“
„Was sagst du zu den Verschiebungen der Kontinentalplatten? Geologen erklären sie heute mit einer Kontinentaldrift. Die Idee hierzu hatte der Deutsche Alfred Wegener im Jahre 1912. Er entwickelte die Theorie, die Westseite des Afrikanischen Kontinents wäre einmal mit der Ostseite Südamerikas verbunden gewesen, da sie ähnliche Küstenlinien zeigen. Er folgerte daraus, alle Kontinente seien vor Milliarden Jahren in einem einzigen Urkontinent vereint gewesen. Dabei ging er offensichtlich davon aus, die Kontinente als schwimmende Objekte zu betrachten, schrieb ihnen ähnliche Eigenschaften zu wie großen Schiffen, die auf den Ozeanen treiben. Doch das ist physikalisch unmöglich.“
„Richtig, die Erdkruste besteht ohne jeden Zweifel erdumspannend aus einem einzigen Stück, sie ist zwar an vielen Stellen recht brüchig, dennoch bildet sie eine geschlossene Einheit. Da schwimmen keine Einzelteile herum, denn die Erdkruste ist am Ufer eines Ozeans keineswegs zu Ende. Sie ist lediglich unter den Ozeanen dünner als dort, wo sie aus dem Wasser ragt. Die großen Wassermassen verformen die dünne Erdkruste unter den Ozeanen, denn der darunter liegende Gasmantel gibt zwangsläufig nach. Die Erdkruste kann sich nur bewegen oder gar Kilometer hohe Faltengebirge auftürmen, wenn sich das Volumen im Inneren der Erde verringert. Auf der Oberfläche einer Kugel gibt es keine bevorzugte Richtung, dort driftet nichts in alle möglichen Richtungen. Alle Flüsse fließen in Richtung der Meere, weil es zum Meer stets nach unten geht, weil die Erdkruste unter den Ozeanen gegenüber den stabilen dicken Teilen der Erdkruste nachgeben muss. Wegeners Theorie der Kontinentaldrift passte aber wunderbar zu den Theorien von Charles Darwin, Isaak Newton, Edwin Hubble und Albert Einstein. Um sie dem Volk und ihren Kollegen verkaufen zu können, benötigten sie eine Hilfskrücke, und sie benutzten allesamt dieselbe Krücke: Den Faktor Zeit. Um ihre Theorien glaubwürdig zu machen, versteckten sie alles unter einem Mantel von vielen Milliarden Jahren. Bei einem Zeitraum von fünf Milliarden Jahren kann man aus vielen Kontinenten und Inseln einen einzigen Superkontinent zusammenrechnen, wenn man pro Jahr nur einige Zentimeter Bewegung zugrunde legt. Hat man 10-20 Milliarden Jahre zur Verfügung, lässt sich der gesamte Kosmos auf einen winzigen Punkt zusammenrechnen. Wenn man fünf Milliarden Jahre für das Alter der Erde annimmt, kann man aus Bakterien Fische, Elefanten, Affen und daraus Men-schen entstehen lassen, obwohl dazu Milliarden phantastischer Mutationen in Form von Veränderungen der jeweiligen Gene notwendig wären, die es aber in der natürlichen Welt nur vereinzelt gibt.“
„So ist es“, sagte Bobby, „die Religionen haben uns ein primitives Weltbild geliefert, aber dies wird durch die Theorien von Newton, Darwin und Wegener weit übertroffen – schlimmer geht’s nicht, hässlicher kann man diese Welt nicht darstellen. Und auf dieser Basis haben sich auch unsere Gesellschaftssysteme entwickelt.“