Montag, 19. Oktober 2009

Erdgas - Erdöl - Energie - Peaköl -


„Und wie sieht deine Revolution aus? Warum willst du den Scheichen nun noch riesige Mengen Gas und Öl schenken?“, fragte Charon.
„Das ist nur ein Teil meines Plans. Ich will erreichen, dass rund um die Erde viel mehr Energie gefördert wird, damit die Preise für immer in den Keller gehen. In den Emiraten sind die Möglichkeiten zur Förderung besonders günstig, und vor allem kann man hier schnell etwas bewegen. Dieselben guten Bedingungen zur Förderung gibt es übrigens auch in der Norddeutschen Tiefebene, aber das ist eine andere Geschichte. Wir haben fast unbegrenzte Möglichkeiten Erdgas, also Methan, zu fördern, und ebenso gibt es Erdöl in unvorstellbar großen Mengen. Es wächst sozusagen permanent nach. Dies ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Öl bildet sich immer neu durch den irdischen Wasserstoff, der als Gas durch die Erdkruste unter hohem Druck nach oben drängt und sich auf diesem Weg mit Kohlenstoff verbindet, denn dieser befindet sich in riesigen Mengen in der Erdkruste. Es gibt ganze Gebirge aus Kalkstein, Kreide und Marmor, und das sind Kohlenstoffe, Carbonate. Jeweils vier Wasserstoffatome verbinden sich dabei mit einem Kohlenstoffatom, so entsteht zunächst Methan, der Hauptbestandteil des Erdgases. Bei zunehmendem Kohlenstoffanteil verflüssigen sich beide Elemente, werden zu Erdöl. Es gibt Dutzende verschiedener Verbindungen, je nach Ort der Förderung. Beim Aufsteigen in höhere Schichten der Erdkruste nehmen die Anteile an anderen Elementen zu.
Daher bildet sich permanent neues Erdöl und es ist, ähnlich wie die Vorräte an Erdgas unermesslich. Erreichbar sind sie aber nur über Erdölkavernen, die in großen Tiefen liegen, denn dort bestehen direkte und gute Verbindungen zu dem unter der Erdkruste lagernden Wasserstoff. Übliche Bohrungen, die nur zwei bis drei Kilometer in die Tiefe reichen, sind oft nur für kurze Zeit nutzbar, da hier zu wenig Wasserstoff nachströmt.“
Wir machten eine kleine Rast an einer Tankstelle mitten in der Wüste. In der Nähe war eine neu entstandene, große aber unbewohnte Stadt. Dort sprachen wir weiter über dieses Thema.
Ich erzählte mehr über das Geheimnis von Gas und Öl: „Die großen Ölkonzerne wissen genau, dass sie noch viele Jahrzehnte jede Menge Erdöl fördern können, sie müssen nur Geduld haben. Dann ist gewährleistet, dass sich der nachströmende Wasserstoff mit weiterem Kohlenstoff in der Erdkruste verbinden kann und permanent genügend neues Erdöl entsteht. Dazu kommen unermessliche Mengen an kaltem Methanhydrat, die hauptsächlich an den Böden der großen Ozeane lagern.
Die durch die Medien verbreitete Panik über schwindende Erdölmengen ist eine geschickt gesteuerte Propaganda. Sie dient vor allem dazu, die Preise permanent in die Höhe zu treiben. Daher wird auch nichts geändert an der verstaubten Theorie über die Entstehung von Erdöl aus Fossilien. Auf diese Weise kann man den Völkern suggerieren, dass Erdöl nur in begrenzten Mengen existiert und daher zwangsläufig immer teurer werden muss. Wenn wir bedenken, dass die Förderung von Erdöl im nahen Osten weniger als 10 Dollar pro Barrel kostet und sich der Ölpreis in 2008 zwischen 40 und 150 Dollar bewegte, können wir leicht errechnen, welch immense Umsätze dort gemacht werden. Es sind zurzeit jeden Tag rund fünf Milliarden Dollar allein für die Ölförderung. Dazu kommen noch die Umsätze aus der Erdgasförderung, die permanent ansteigen, sie dürften ähnlich hoch sein, und der größte Teil davon sind Gewinne.
Interessant ist auch die Preispolitik in Bezug auf die Fördermengen. Wenn die Erdölmengen tatsächlich so begrenzt sind, wie es suggeriert wird, könnte der Preis gleichmäßig und systematisch nach oben getrieben werden. Schwankungen in den bekannten Größenordnungen wären undenkbar. Doch dieses seltsame Geschehen lässt sich erklären. Es gibt eine ganze Reihe Länder, die Erdöl fördern. Und vor allem der Konkurrenzkampf zwischen diesen Ländern bestimmt den Ölpreis, nicht allein die Spekulationen und die Nachfrage auf dem Weltmarkt. Daher wird permanent gepokert. Vor allem darf niemand draußen erfahren, wie es um die verfügbaren Erdölmengen in der Zukunft bestellt ist.“
„Und warum findet man gerade hier in Arabien so riesige Mengen Öl“, fragte Charon.  
„Es ist so, dass Öl und Gas vorzugsweise dort gefördert werden kann, wo die Erdkruste recht brüchig ist, und das gilt insbesondere für jene Gebiete im Nahen Osten, wo Luzifer mit der Erde kollidierte und die Erdkruste bis in große Tiefen zerbrach. Die größten offiziell bekannten Ressourcen befinden sich unter den arabischen Ländern, mehr als in allen anderen Ländern zusammen. Dort bestehen die besten Verbindungen zum Wasserstoffmantel im Inneren der Erde, aus dem die stetig nachwachsenden Erdölmengen gespeist werden. Es gibt daher kein Erdölfeld, aus dem nicht auch Erdgas austritt. So finden wir in Saudi-Arabien das größte Erdölfeld der Erde, Ghawar, allein aus ihm werden rund sechs Prozent der Weltproduktion an Erdöl gefördert, und das ununterbrochen seit fast 60 Jahren. Über 60% des Öls in Saudi-Arabien entstammen diesem Feld. Ähnlich gute Möglichkeiten Erdöl und Erdgas zu fördern, gibt es überall dort, wo die Erdkruste gebrochen ist, insbesondere auch in der brüchigen und dünnen Kruste der Norddeutschen Tiefebene, von der Nordsee bis zur Ostsee. Meine jahrelangen Auswertungen haben das eindeutig gezeigt, wir müssen dort nur etwas tiefer bohren.“
„Die Theorie vom fossilen Ursprung des Erdöls ist daher grundsätzlich falsch“, sagte Charon, „hier wird also im großen Stil betrogen und die Menschen werden für dumm verkauft. Aber so wie du es darstellst, werden nur wenige wissen, wie es um die Ressourcen bestellt ist. Und die wahren Ursprünge von Öl und Gas sind bislang völlig unbekannt.“
„Ohne jeden Zweifel. Wie sollen die Überreste von Lebewesen tausende Meter unter die Erdoberfläche gelangt sein? Wie sollen sich geringe Mengen von Tierüberresten in stets zunehmende Ölvorräte verwandelt haben? Wie will die Theorie fossiler Erdölentstehung das Austreten von ungeheuren Mengen an Öl und Gas auf dem Meeresboden erklären? Die Theorie, dass Öl und Gas in Millionen Jahren durch die Verwesung von Pflanzen und Tieren entstanden und deshalb nur begrenzt auf der Erde vorhandenen sei, wurde 1757 vom russischen Geowissenschaftler Mikhailo Lomonossov entwickelt. In der westlichen Welt ist diese Theorie nie offiziell angefochten worden. Doch später wurde diese Theorie in der UDSSR verworfen, und die anorganische Ölentstehung war im 20. Jahrhundert jahrzehntelang Lehrbuchmeinung. Seit der Übernahme des Ostblocks und der dortigen Ölindustrie durch den Westen ist die entsprechende Literatur aus den Bibliotheken verschwunden.
Die Realität sieht so aus: Wenn Lebewesen im Wasser sterben, versinken sie zunächst. Innerhalb weniger Tage bilden sich in ihnen Faulgase, wodurch sie wieder auftauchen müssen. Anschließend findet eine vollständige Entgasung an der Wasseroberfläche in der Atmosphäre statt - und erst dann können sie endgültig im Wasser versinken. Dort zersetzen sich die Kadaver im Laufe der Zeit. Tote Wesen an Land verfaulen noch schneller oder sie werden gefressen. Übrig bleiben Knochen, also Kalk und Kalziumverbindungen, sie enthalten auch Kohlenstoff. Doch es gibt physikalisch keine einzige Möglichkeit, dass irgendwelche Gase von Lebewesen oder sonst woher in die Tiefen der Erde oder gar unter die Böden der Ozeane gelangen.
Erdöl entsteht nicht durch tote Pflanzen und Tiere, sondern ist die Folge einer Hydrierung, der Verflüssigung von Wasserstoffgas aus dem Erdinneren durch die Verbindung mit festem Kohlenstoff innerhalb der Erdkruste. Ich konnte in vielen Experimenten beweisen, dass sich verschiedene Kohlenwasserstoffe und vor allem die sauberen, ausschließlich durch anorganische Reaktionen bilden.